Sonntag, 7. Januar 2007

Die genaue historische Erfüllung der 3 ½ Zeiten

Die genaue historische Erfüllung der 3 ½ Zeiten
Die späteren protestantischen Ausleger, die erlebten, wie Kaiser Napoleon Bonaparte den Papst in Rom durch seinen General Berthier schon im Jahre 1798 gefangen führte, erkannten klarer, wie sich die 1260 Jahre in der Geschichte des Papsttums erfüllten.
Den eigentlichen Beginn des Papsttums kann man nämlich historisch betrachtet, schon mit dem Jahre 538 n. Chr. ansetzen. Fünf Jahre vorher 533 ernannte nämlich der oströmische Kaiser Justinian den Bischof von Rom zum "Haupt aller christlichen Bischöfe". Ein Jahr später, im Jahre 534, wurden die dem Papst noch feindlich gesinnten Vandalen mit der Hilfe oströmischer Armeen in Nordafrika zerstört. 538 wurden mit gleicher Hilfe die Ostgoten aus Rom vertrieben und später aufgerieben. Dadurch kam der Bischof von Rom, nachdem ihm ab 508 auch das gesamte Frankenreich durch Kaiser Chlodwig unterstellt wurde, zu immer mehr geistlicher und politischer Autorität.
Zählt man also von 538 die 1260 Jahre dazu, kommt man genau in das Jahr 1798, wo das Papsttum eine Art tödliche Wunde erhielt, von dem in Off. 13,3 die Rede ist, und von dem es sich nachher allerdings noch einmal für eine letzte Zeit wieder erholen sollte.
Beginn des Papsttums Napoleon nimmt
Papst =Haupt aller Bischöfe Papst gefangen!
538n .Chr. 1798
I______________________1260 Jahre______________________I
Tödliche Wunde
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Die neue protestantische und evangelikale Sicht der 3 ½ Zeiten
Heute wird diese prophetische Zeitperiode von "1260 Tagen" eigenartiger Weise von all den Christen, die an eine Wiedererwählung des nationalen Israels am Ende der Zeit glauben, als drei unterschiedliche Zeitabschnitte mit buchstäblichen Jahren gedeutet.
Irrtümlicher Weise bringt man diese Zeiten einerseits mit 3 ½ buchstäblichen Jahren in der vorchristlichen Zeit des Seleucidenkönigs Antiochus Epiphanes (168-164v.Chr.) in Verbindung. Andere sehen darin buchstäbliche 3 ½ Jahre Verfolgungszeiten während der Christenverfolgungen in der Zeit Roms, die ein Vorbild für zwei noch zukünftig zu erwartende Verfolgungszeiten in den letzten 7 Jahren der Weltgeschichte darstellen sollten.
All das, was daher in der Offenbarung über das Geschehen während dieser 3 ½ Zeiten geschrieben wird, sollte sich dieser Sicht zu Folge erst in den letzten 7 Jahren der Weltgeschichte, nach der Entrückung der Gemeinde, abspielen.
Gemäß dieser Interpretation sollte sich der Großteil der Ereignisse, die in der Offenbarung durch die Tiere in Off. 11, 12, 13 und 17, sowie auch durch die Visionen der 7 Siegel, 7 Posaunen und 7 Plagen dargestellt sind, erst nach der geheimnisvollen Entrückung der Gemeinde abspielen.
Der Antichrist, dargestellt in den verschiedenen Tieren der Offenbarung, sollte demnach erst in dieser noch zukünftigen Zeit auftreten. Das widerspricht allerdings ganz entschieden einer gesunden Exegese der Offenbarung und auch dem, was alle Reformatoren in diesen antichristlichen Tiersymbolen gesehen und erkannt haben. Sie sahen sich und ihre Gemeinden zu ihrer Zeit unter anderem in dem Bild der Frau von Off. 12, die während 1260 Jahren der Geschichte vom Drachen (Papsttum) verfolgt wurde.
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Der Weg der Reformation zurück nach Rom
Wenn die Frau in Offenbarung Kp. 12 die Gemeinden der Reformationen darstellt (Waldenser, Hussiten, Hugenotten, Albigenser und Protestanten), so stellen wir heute fest, daß die meisten ihrer Nachkommen den Weg der Auslegung der Offenbarung, wie ihn die Reformatoren gingen, verlassen haben. Diesen Weg haben sie auch in verschiedenen anderen Bereichen der Lehre und des Glaubens verlassen. In manchen theologischen Fragen haben sich sowohl die Reformatoren als auch die Kinder der Reformation nie ganz von Rom und seinen antichristlichen Lehren getrennt, und in anderen Punkten stimmt man heute mit dem Papsttum wieder mehr und mehr überein.
Neueste Errungenschaft ist die Übereinstimmung, die Katholiken und Protestanten in ihren ökumenischen Gesprächen in bezug auf die Rechtfertigungslehre immer mehr zu finden scheinen. Darüber konnte man sogar im Spiegel 23/99 lesen:
"Katholiken und Protestanten wollen den Glaubensstreit, wer wie in den Himmel kommt, endgültig beilegen:
Im Streit um den rechten Glauben schlugen sich einst Papisten und Evangelische in Deutschland die Köpfe ein. Heute, fast 500 Jahre später soll - zumindest im Prinzip - der Krach beigelegt werden, der anno 1517 in Wittenberg die Reformation des Dr. Martin Luthers auslöste: Am Freitag dieser Woche wollen der Vatikan und der Lutherische Weltbund bekanntgeben, wann und wo ihre Vertreter in einer feierlichen Zeremonie eine "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" unterzeichnen. ...
Das von den Theologen beider Kirchen in jahrelangem zähem Fleischen erstellte Papier liegt bereits seit 1997 unterschriftsreif vor. Doch mehr als zwei Jahre lang intervenierten Konservative auf beiden Seiten gegen das Dokument und setzten zahlreiche Änderungen durch. Nun aber sind der Kardinal Edward Cassidy, Präsident des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, und Ishmael Noko, der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, optimistisch, daß sie in den nächsten Monaten die Erklärung unterzeichnen können. ....
Theologen beider Großkirchen feiern das Dokument schon jetzt als "entscheidendes Ereignis zur Jahrtausendwende, das einen jahrhundertealten Graben überwindet."
Wenn heute Protestanten bereit sind, eine solche Übereinkunft zu treffen, dann muß man sich fragen, wer sich von den beiden Kirchen nun verändert hat. Kein wahrhaft gut informierter Protestant kann übersehen, daß sich die kathol. Kirche in ihrer Rechtfertigungs- und Erlösungslehre seit der Reformation nicht im Geringsten verändert hat. Das kann gerade in der päpstlichen Bulle vom Herbst 98 zur Ankündigung des Jubeljahres 2000 ganz deutlich gesehen werden.
In diesem päpstlichen Schreiben wird ganz groß ein vollkommener Ablaß all jenen Menschen angeboten, die in diesem Jahr 2000 bei den besonderen Feierlichkeiten in Jerusalem und Rom und auch an sonstigen "heiligen Orten", die der Papst und die Bischöfe bestimmen werden, mit dabei sind, und die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllen. Diesmal bekommt man solche Ablässe zwar nicht mehr, wie in der Zeit der Reformation, durch Geld zu kaufen, doch durch entsprechende kostspielige Reisen und Unternehmen, an denen man teilnehmen müßte.
Trotz solcher Praktiken haben der Großteil der Verantwortlichen der "Kinder der Reformation" unter solchen Bedingungen kein Problem mehr, eine gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre zu unterzeichnen. Das sollte ein weiteres Getrenntsein zwischen den beiden Kirchen aufheben. Auf diese Weise sollte letztlich die seit der Zeit der Reformation bestehende Kirchentrennung aus dem Wege geräumt werden.
Durch solche Entwicklungen besteht natürlich das große Risiko, daß selbst reformatorische Gemeinden den Weg der abgefallenen Kirche folgen. Sie riskieren hierin den selben Weg zu gehen, den Israel im AT in ständiger Annäherung mit dem Baalskult und anderen Religionen gegangen ist.
Besteht dadurch nicht die Gefahr, daß damit die neutestamentliche Gemeinde und somit das NT-Israel nach dem Vorbild des AT-Israel, ohne es vielleicht zu merken und zu wollen, sich von einer Jungfrau zur Hure verwandelt?
Wie dem auch sei, wird es in dieser letzten Zeit des Abfalls wahre und übrige Gläubige aus Juden und den Nationen geben, die sich in der Gemeinde Jesu sammeln, und von der "Hure Babylon" in dem Bild von Off. 17,12-14 ein letztes Mal angeriffen werden.

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